Klaus Ferner - Energie- und Bauberater kdR

gesundheits- umwelt- und q2ualitätsorientiert

Erneuerbare Energien

Die Energieeinsparverordnung 2009 schreibt schon heute bei einem Neubau die Verwendung von mindestens 10% erneuerbarer Energien vor.

Da die konventionellen Energieträger wie Öl und Gas in ihrer Verfügbarkeit spürbar abnehmen und die Energiepreise stetig klettern, ist es sinnvoll, sich nach Alternativen umzusehen.

Bei energetischen Sanierungen stehen folgende erneuerbare Energien zur Verfügung:

  1. Die Sonnenenergie über solarthermische Anlagen zur Warmwasser-Erwärmung und Heizungsunterstützung, die Photovoltaik zur Stromerzeugung
  2. Biomasse über Scheitholzvergaserkessel, Pelletkessel und Biogas-Anlagen,
  3. Wärmepumpen, die verschiedene Medien nutzen, wie beispielsweise Luft, Sole und Wasser,
  4. Blockheizkraftwerke (BHKW´s), die neben konventionellen Energieträgern (Öl, Erdgas) auch Biogas, Holz und Rapsöl nutzen können, thermische Energie und Strom über ihre Motoren liefern. Für Ein- bis Zweifamilienhäuser gibt es zwischenzeitlich Mini-BHKW auf Basis eines Sterlingmotors.
  5. Der Einsatz von Fernwärme mit einem (hohen) Anteil regenerativer Energie des Heizwerkes (zum Beispiel bei der Müllverbrennung, einem Hackschnitzel-BHKW u.v.m.),
  6. Tiefen-Geothermie: Es gibt zwischenzeitlich die ersten Pilotprojekte, wo größere Tiefen-Geothermie-Kraftwerke ganze Stadtteile oder große Firmenkomplexe mit Heizwärme versorgen.
  7. Windkraft: Kleine und größere Windräder versorgen heute schon dezentral größere landwirtschaftliche Gehöfte, Dörfer und Kleinstädte mit Strom oder speisen diesen ins Stromnetz ein. Für private Hausbesitzer gibt es zwischenzeitlich auch kleine,vertikale Auf- oder In-Dach-Windkraft-Anlagen.
  8. Wasserkraft: An Stauseen oder Staustufen von Flüssen gibt es Turbinenanlagen und Generatoren, die der Stromerzeugung dienen.
  9. Gezeitenkraftwerke: An Küsten mit starkem Unterschied der Wasserstände zwischen Ebbe und Flut (beispielsweise in Frankreich, Großbritannien, Skandinavien u.a.m.) setzt man Gezeitenkraftwerke ein, um die Energie des schnellströmenden Wassers in Strom umzuwandeln.

 

 

Der Wunsch, sich dezentral mit Energie zu versorgen, hängt in entscheidendem Maße davon ab, dass es gelingt, immer bessere Speichermedien zu entwickeln, um beispielsweise Strom aus Photovoltaikanlagen oder Wärme aus solarthermischen Anlagen langfristig zu speichern und diese Energie bei Bedarf - ohne größere Verluste - wieder abzugeben oder zurückzugewinnen.

 

Solche Speichermedien sind unter anderem:

  • Spezial-Batterien für Photovoltaik-Anlagen (i.d.R. für Insellösungen)
  • Latentwärmespeicher ( Parafinröhren, Salz-Wasser-Gemische in gedämmten Großtanks u.v.m.)
  • Betonkernaktivierung (Bodenplatte oder Decken, Wände)
  • Der "Bodenspeicher" unter der Bodenplatte des Hauses
  • Der "Eistank" im Boden